


19. Juli 2012
Personalschleusen – Kostenfaktor wird Thema auf der Cleanzone
Auf der neuen Kongressmesse Cleanzone, die erstmals am 24. Und 25. Oktober in Halle 4 auf dem Frankfurter Messegelände stattfindet, steht auch das Thema Personalschleusen im Mittelpunkt. Experten widmen sich hier den wirtschaftlichen Aspekten zu diesem so wichtigen Thema.
Planer und Praktiker, die mit der Einrichtung oder dem Ausbau von Reinräumen und Sauberzonen im Unternehmen befasst sind, werden auch mit den einhergehenden Kosten konfrontiert. Perfekt funktionsfähige Reinräume stellen ihren Erfolg und damit auch die wirtschaftliche Akzeptanz durch messbare Werte dar. Faktoren, wie etwa Eintrittswege im Sinne von Schleusen erfordern jedoch vor allem viel Platz und Kosten, um den einwandfreien Betrieb zu gewährleisten.
Dittel Engineering fokussiert Personalschleusen
Wer dann in der reduzierten Größe einer Personalschleuse die Lösung des Kostenproblems sieht, kann schnell an Grenzen stoßen. Planer und Praktiker, die mit solchen Überlegungen befasst sind, haben auf der Kongressmesse Cleanzone in Frankfurt vom 24. bis zum 25. Oktober 2012 die Möglichkeit, sich tiefgreifend mit diesen Problematiken zu befassen.
Auf der Cleanzone wird thematisch umfassend auf den Bereich Personalschleuse und deren wirtschaftliche Aspekte eingegangen. So befasst sich u.a. auch Florian Dittel, CTO von Dittel Engineering auf dieser wichtigen Kongressmesse eingehend mit diesem Themenfeld und stellt allen Interessierten seine wissenschaftlichen Ausführung, umfassende Ergebnisse sowie Anwendungsfelder anschaulich vor.
Dabei greift der Experte auch auf seine mit dem Albert-Tichelmann-Preis des VDI ausgezeichnete Diplomarbeit zurück, die eine von ihm selbst entwickelte Formel zur Wirtschaftlichkeitsberechnung beinhaltet. Demnach lässt sich unter Einsatz dieser Formel die wirtschaftlich optimale Größe von Personalschleusen für Reinräume errechnen.
„Der Gedanke liegt nah, die Grundfläche von Luftschleusen aus Kostengründen möglichst zu minimieren. Um die jährlichen Aufwendungen einer Personalschleuse, seien es Betriebs- oder Investitionskosten, tatsächlich gering zu halten, ist es aber notwendig, alle Einflussfaktoren bereits im frühen Stadium der Konzeptionierung aufzuzeigen, zu bewerten und in die Planung einfließen zu lassen“, erläutert Florian Dittel hierzu.
Personalschleusen in Hinblick auf Planung und Bau
Dittel darauf hin, dass sich sämtliche Kosten für den Betrieb einer Personalschleuse nicht nur mathematisch darlegen lassen. Vielmehr hat die Größe der künftigen Personalschleuse einen erheblichen Einfluss auf die zu erwartenden Kosten für den späteren, laufenden Betrieb. Der Fachmann führt aus, dass zur aussagfähigen Berechnung der Kosten einer Personalschleuse in Hinblick auf Planung, Bau und Ausstattung eine Vielzahl an Faktoren Berücksichtigung finden. Diese Faktoren werden allerdings unterschiedlich gewichtet.
Hierzu zählen:
- Investitionskosten
- Allgemeine Gebäudemietkosten
- Investitionskosten der einzelnen Gewerke
- Betriebskosten
Personenbezogene Kosten
Reinigungskosten
Wartungskosten - Betriebskosten der RLT-Anlage (raumlufttechnische Anlage)
- Spezielle kostenrelevante Einflussfaktoren von Personalschleusen
- Industriezweig
Reinheitsklasse
Menge der Zuluft
Verbrauchsgüter
Personenanzahl
Umkleidedauer
Baugröße und Grundfläche
Beispiel verdeutlicht Personalschleusen Problem
Experte Dittel weist zudem darauf hin, dass die mit Abstand höchsten Kosten vom Personal selbst verursacht werden. Diese Kosten summieren sich zu Faktoren wie etwa Zeiten für die Umbekleidung und daraus resultierende Wartezeiten. Doch auch die Anzahl der beteiligten Personen hat Gewicht. Sie bestimmt beispielsweise die Anzahl der vorzuhaltenden Reinraumbekleidung sowie die Menge der Verbrauchgüter. Schließlich spielt auch die Reinigung der Schleuse eine wesentliche Rolle. Auf der kommenden Cleanzone wird Dittel anhand von konkreten Beispielen darlegen, wie stark der personelle Umfang und die Größe der jeweiligen Schleuse in Abhängigkeit zueinander stehen. Dies verdeutlicht auch folgendes, von Dittel berechnetes Beispiel:
Bei 130 Nutzern eines Reinraums Klasse 8 nach EN DIN ISO 14644-1 liegt die ideale Grundfläche der Luftschleuse zwischen 95 und 170 qm. Besteht in diesem Unternehmen ein Zweischichtbetrieb, so entstehen Stoßzeiten beim Umkleiden. Dies wiederum verursacht erhöhte Personalkosten. Sofern diese Kosten mit in die zu erstellende Kalkulation der Schleusengröße eingerechnet werden, so ergibt sich in Hinblick auf die Betriebs- und Investitionskosten eine ideale Größe von 125 qm.
Dittel begründet dies damit, dass die größer angelegte Personalschleuse mehr Mitarbeitern das Umziehen zur gleichen Zeit ermöglicht. Dies führt zu einer Vielzahl an positiven Effekten.
Hierzu zählen u.a. :
- Beschleunigungen beim Schichtwechsel
- Senkung der Wartezeiten vor der Schleuse
- Verminderungen des Verzugs im Produktionsprozess
- Höherer Komfort für die Mitarbeiter
- Sicherung der Flexibilität bei Veränderungen oder Wachstum des Unternehmens
Cleanzone führt Fachpublikum zusammen
Zu all diesen Punkten und vielen weiteren Aspekten rund um wirtschaftlich effizient betriebene Personalschleusen bietet Experte Florian Dittel auf der kommenden Cleanzone ein umfassendes Bild. Der mit hochkarätigen Experten besetzte Cleanzone Kongress begleitet die Fachmesse Cleanzone, auf der Hersteller aus den Bereichen Verbrauchsmaterialien, Reinraumtechnik, Anlagen und Baukomponenten sowie Universitäten und Hochschulen und führen ein weitreichendes Fachpublikum zusammenfinden.
Weitere Informationen zur Cleanzone 2012 unter:
www.cleanzone.messefrankfurt.com
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