22. November 2011
Mikrotomographie zur Partikel Analyse
Mit welchen innovativen Produkten Unternehmen im Bereich Partikel-Analyse an den Markt gehen, das bewies in diesem Jahr auch RJL Micro & Analytic. Das Unternehmen präsentierte auf der part2 clean die neue Mikrotomographie zur 3D-Partikel Analytic. Damit wird erstmals eine Analyse der Dicke und des Volumens von Partikeln möglich.

Mikrotomographie von einem Ahornblatt mittels SkyScan des Unternehmens RJL Micro & Analytic (Foto: RJL)
Das richtungsweisende Analyseverfahren wurde in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut in Kaiserslautern entwickelt und steht seit einigen Monaten im Prüflabor des Unternehmens RJL Micro & Analytic einsatzbereit zur Verfügung. Die 3D-Partikelmessung mittels Mikrotomographie (*gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags) wird insbesondere bei der Sauberkeitsprüfung von Bauteilen in der Automobilindustrie genutzt und ist generell für alle Branchen von großer Bedeutung, die auf saubere Bauteile angewiesen sind. In der Fachwelt genießt das Verfahren bereit höchste Aufmerksamkeit.
Verfahrenstechnik für die Partikelanalyse
Bekannt ist die Mikrotomographie bereits aus der Medizin. Dort kommt sie im Diagnoseverfahren als Computertomographie zum Einsatz. Das Prinzip der Mikrotomographie basiert auf der Erstellung einer Vielzahl an Röntgenbildern eines Objekts aus unterschiedlichsten Richtungen sowie der 3D-Rekonstruktion vieler Einzelschnitte, die quer durch das zu untersuchende Objekt verlaufen. Dieses sogenannte Schnittbildverfahren ermöglicht eine Bestimmung des Absorbtionsgrades für jedes Volumenelement des Objekts und liefert damit präzise Ergebnisse zum Faktor Dichte.
Eigenschaften der Röntgendiagnostik genutzt
Diese Eigenschaften und Vorteile nutzt RJL Micro & Analytic nun für die neue Mikrotomographie für die Partikel-Analyse. Während in der Medizin mit einem solchen Verfahren dreidimensionale Abbildungen vom Innern des Körpers gewonnen werden, sind es bei dieser Analyse die Partikel, die im Zentrum der Analyse stehen. Die jeweilige partikelbeladene Filtermembran wird mittels Röntgenstrahlung aus vielen Blickrichtungen durchleuchtet. Damit lässt sich ein präzises Abbild jedes einzelnen Partikels rekonstruieren und neben der Länge und Breite des Partikels nun auch dessen Dicke und Volumen exakt ermitteln.
Filtermembrane mit Partikeln. Die Filtermembrane wird zusammengerollt mit dem Scanner geröntgt. Dabei werden dann die Partikel „räumlich“ sichtbar:
Mikrotomographie – 3D-Partikel-Analytic
Die Vorteile des neuen Verfahrens sind immens. Denn Schädigungen an Produkten durch einen unerwünschten Partikeleinfall stehen nicht in Abhängigkeit zur Länge und/oder Breite der Partikel sondern stehen insbesondere im Zusammenhang mit der Dicke.
Da die Dicke sowie das Volumen der Partikel erstmals exakt bestimmt werden können, ergeben sich ganz neue Bewertungsmaßstäbe und damit auch einhergehende Empfehlungen für künftige Handlungsweisen. RJL Micro & Alalytic konnte damit dem schon seit langem bestehenden Wunsch der Fach-Branche nach einer 3D Partikel-Analytic für die Sauberkeitsprüftechnik nachkommen.
Video – Sauberkeit & Reinraum
Im Gespräch mit Dr. Markus Heneka
RJL Micro & Analytic
Zum Thema Mikrotomographie RJL Micro & Alalytic bietet das Online-Magazin Sauberkeit & Reinraum das nachfolgende Interview mit Dr. Markus Heneka.
Der Juniorchef des Unternehmens RJL Micro & Analytic war auf der parts2clean in Stuttgart auch zuständig für die umfangreiche Darstellung des neuen mikrotomographischen Verfahrens.
Dr. Markus Heneka stand dem Herausgeber des Magazins Sauberkeit & Reinraum, Dipl.-Ing.(FH) Stefan Oberhauser auf der part2clean, die vom 23. bis 25. Oktober stattgefunden hat, zur Beantwortung einiger Fragen zur Verfügung:
Verweise:
Der „Illig“-Wert
Verfahren zur Partikel-Messung
EDX-Analyse zur Partikel-Messung
Bauteilsauberkeit – Messen von Sauberkeitseinflüssen
Weitere Interviews:
Österreichische Reinraumgesellschaft (ÖRRG) – Interview mit Ing. Roman Czech
LOUNGES 2012 -Interview mit Jennifer Würsching
CO2-Schneestrahltechnik – Interview mit Dipl.-Ing. Hans-Jörg Wössner
Technische Sauberkeit -Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig (Teil2)
Reinster Reinraum – Interview mit Dipl.-Biol. Markus Keller
Zukunft Reinraumbekleidung: INTERVIEW mit Carsten Moschner
Reinraum: Interview mit DI Jörg Vierhaus
Reinraumtechnik: Interview mit Dr. Lothar Gail
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